Die Schreibmaschine aus der Spielwarenfabrik

Die Gundka kam 1924 auf den Markt. (1) 1926 wurde eine verbesserte Version herausgebracht. (1) Schon 1927 scheint die Produktion wieder eingestellt worden zu sein. (2) Hergestellt wurde sie von der Gundka-Werk GmbH in Brandenburg an der Havel. (1)

Die Gundka-Werk GmbH geht auf die 1919 gegründete Blechspielwarenfabrik "Greppert & Kelch"zurück ("G und Ka"). (2)(8) Im Jahr 1924 beschäftigte diese 500 Angestellte. (2) Die 1920er Jahre waren die Blütezeit der Firma, ein Grossteil der Produktion ging in den Export. (2,8) Bis Kriegsende sank die Anzahl der Beschäftigten auf 50 Personen. (2) 1953 wurde die Firma enteignet und mit noch 26 Angestellten in den VEB Gundka-Werk überführt. 1955 erfolgte die Eingliederung in den VEB Patent-Lineol-Spielwarenfabrik. (2, 8) Der VEB Mechanische Spielwaren Brandenburg bestand zwischen 1948 und 1989, er ging nach der Enteignung aus der Firma Ernst Paul Lehmann hervor. In ihm gingen im Jahre 1956 auch die Grundka Werke und der VEB Spielwarenfabrik Patent Lineol auf. (9)

MW no. 11733, courtesy R. Polt

Ein Kind mit vielen Namen

Konstrukteur der als "Gundka" bekannt gewordenen Maschine - der Namen geht wie gesagt auf eine Abkürzung von "Greppert und Kelch", gesprochen "Ge und Ka", zurück - war Paul Muchajer. (1)

Verkauft wurde die Maschine aber unter vielen Namen: Frolio, Gefro, G & K, Perlita, Scripta, M-W, Write Easy (1) Diese Modelle waren aber sehr ähnlich wenn nicht baugleich. Anscheinend gab es eine kleinere Version, Die Kleine Gundka. (6)